Humanistischer Freidenker-Verband Ostwürttemberg trat den Humanisten Baden-Württemberg bei
Beitrittsbeschluss
Am 24. Januar 2014 beschlossen die Freidenker Ostwürttembergs in ihrer Hauptversammlung einstimmig den Humanisten Baden-Württembergs K.d.ö.R. beizutreten. Bei den Freidenkern Ostwürttembergs bestand schon länger der ausdrückliche Wunsch, dass alle Freigeister und Konfessionsfreien in unserem Land sich in einer zeitgemäßen, funktionsfähigen und gestärkten einheitlichen Organisation zusammenfinden, denn nur so könne unsere Anliegen Gehör finden. Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 vertraten die Ostwürttembergischen Freidenker stets ein undogmatisches und zeitgemäßes Freidenkertum und erreichten durch öffentliche Veranstaltungen in mehreren Städten der Region und Presseberichte einen hohen Bekanntheitsgrad auch in den ländlich geprägten Teilen der Regionen. Die meisten Mitglieder leben in Heidenheim, aber auch Mitglieder zwischen Hohenlohe, Mittlerem Neckarraum, Bodensee und Bayerisch-Schwaben hatten sich ihnen angeschlossen.Nach dem Selbstverständnis der Freidenker Ostwürttembergs sahen sie sich in der Tradition der ersten deutschen Freidenkergruppe des „Deutschen Freidenkerbundes“, die 1882 durch Albert Dulk in Stuttgart gegründet wurde. Ein Schwerpunkt der historischen Arbeit lag deshalb auch in Publikationen zu Leben und Werk Albert Dulks und seines Nachfolgers Jakob Stern (Werkausgaben und Biographien). Besonders gelungen schien hierbei die mit den Humanisten und anderen Organisationen durchgeführte Albert-Dulk-Gedenkfeier am Esslinger Dulk-Häusle am 1. April 2012, die ein breites Medienecho gefunden hatte.
Die Freidenker Ostwürttembergs freuen sich deshalb auch sehr, dass sie jetzt Teil der Humanisten sind, den direkten Rechtsnachfolgern des Freidenkerbundes von Dulk und Stern, der in der Weimarer Republik den Namen „Württembergischer Freidenker- und Monistenbund“ geführt hat und seit 2005 mit dem Namen „Die Humanisten“ allen freigeistigen Strömungen des Bundeslands einen geeigneten Rahmen bietet. Die übergroße Mehrheit aller organisierten Freidenker in Baden-Württemberg sind somit Teil von Die Humanisten Baden-Württemberg K.d.ö.R., Landesverband des Humanistischen Verband Deutschland (HVD), der wiederum Mitglied ist in der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union (IHEU), der weltweite Zusammenschluss von über 100 nichtreligiösen humanistischen, rationalen, säkularen, ethischen, atheistischen und freidenkerischen Organisationen in 38 Ländern. Die humanistischen Freidenker Ostwürttembergs möchten deshalb alle die sich als Freidenker verstehen auffordern, es ihnen gleichzutun und sich den Humanisten in Baden-Württemberg anzuschließen. Sie bieten sich an, als Ansprechpartner für an der Geschichte des Freidenkertums Interessierte und verweisen auf ihre bisherigen Vorarbeiten.
Was brachten die Ostwürttemberger mit?
- Erfahrung im Aufbau neuer Gruppen und in der Betreuung von einzelnen Mitgliedern.
- Freigeistige Feierreden und –gestaltung in der Region und den angrenzenden Gebieten, mit jahrelanger Erfahrung bei Namengebungsfeiern, Jugendfeiern, Hochzeiten und Trauerfeiern.
- Referententätigkeit und Führungen zur demokratischen Geschichte für Gruppen und Vereine (von diesem Angebot machten bisher viele Vereine und Initiativen gebrauch).
- Beratung und Hilfe zu Betreuungen, gegenseitiger Hilfe und Patientenverfügungen.
- Unterstützung lokaler Geschichtsprojekte, Kinder- und Jugendführungen, alternative und Themenstadtführungen.
- Eine eigene Buchreihe „edition Spinoza“ im Rahmen des Verlags freiheitsbaum in Reutlingen.
- Eigene Geschäftsstelle mit Versammlungsraum in Heidenheim.
- Eine rund 2.000 Bücher u.a. Medien umfassende Bibliothek freigeistiger, religionskritischer und philosophischer Titel