Heiner Jestrabek (Hg.)
Lieder des Ghetto
Jiddische Freiheitslieder
ISBN 978-3-922589-51-8
Softcover, 176 S., 14 € (3. erw. Auflage 2017)
Die Geschichte der jiddischen Kultur spiegelt sich sehr anschaulich in ihren Liedern wieder. Dokumentiert werden über 150 Lieder von Not und Hoffnung, Arbeit und Kampf, Liedern gegen den Faschismus, aus den Ghettos und der Partisanen, Lieder der Einwanderer nach den USA und neuere Lieder. Die Dichter werden, soweit bekannt, porträtiert und gewürdigt. Beiträge über die lange Geschichte der Verfolgungen, jiddische Sprache, Klesmer, Assimilation, Antisemitismus, Religion, Aufklärung, „nichtjüdische Juden“ und philosophische Religionskritik im Judentum ergänzen diese reichlich illustrierte Dokumentation. Jiddisches Denken in Liedern - in dritter, verbesserter und erweiterter Auflage, ergänzt um über 20 weitere Lieder und um 35 Seiten, mit neuen Beiträgen und Porträts der Dichter Welwel Sbarascher, Itik Manger, Russische Revolution, Spanischer Bürgerkrieg, Leah Swirski, Jankiel Herszkowicz, Itzik Feffer, Chava Alberstein, Hai & Topsy Frankl, The Klezmatiks u.a. – und um ein jiddisch-deutsches Glossar.
„Schon allein die Einleitung und die erklärenden Zwischentexte - mit Beiträgen über die lange Geschichte der Verfolgungen, jiddische Sprache, Klesmer, Assimilation, Antisemitismus, Religion, Aufklärung, ‚nicht-jüdische Juden’ und philosophische Religionskritik – vermitteln ein gänzlich neues Bild des Judentums, jenseits des vermeintlichen Mainstream. Klesmer werden wir künftig mit anderen Ohren hören“
Ralph Metzger in linkezeitung.de
„… bettet seine Dokumentation in den gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang ein. Seine kurzen, aber prägnanten Beiträge verdienen besondere Beachtung. Das beginnt mit dem Aufsatz "Jiddische Sprache - Mame loschn". Gestreift wird die lange Geschichte der Verfolgungen vom Römischen Reich, über mittelalterliche Kreuzzüge, Vertreibungen und Pogrome. Jestrabek geht aber auch auf die Haskala, die jüdische Aufklärung ein, zeigt mögliche Alternativen nach der französischen Revolution auf. Er geht auf den großen Anteil von Juden an der Entfaltung von Wissenschaft und Kultur ein, benennt auch ihren bedeutenden Anteil an der Entwicklung der Arbeiterbewegung. Zu letzterem ist insbesondere sein Aufsatz "Algemejner Jiddischer Arbeterbund" (Zarenreich) hervorzuheben. Und bei aller Sympathie vor jüdischen Menschen klammert Jestrabek die Frage der Religionskritik auch bei dieser monotheistischen Religion nicht aus.“
freigeist-weimar.de
Ralph Metzger in linkezeitung.de
„… bettet seine Dokumentation in den gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang ein. Seine kurzen, aber prägnanten Beiträge verdienen besondere Beachtung. Das beginnt mit dem Aufsatz "Jiddische Sprache - Mame loschn". Gestreift wird die lange Geschichte der Verfolgungen vom Römischen Reich, über mittelalterliche Kreuzzüge, Vertreibungen und Pogrome. Jestrabek geht aber auch auf die Haskala, die jüdische Aufklärung ein, zeigt mögliche Alternativen nach der französischen Revolution auf. Er geht auf den großen Anteil von Juden an der Entfaltung von Wissenschaft und Kultur ein, benennt auch ihren bedeutenden Anteil an der Entwicklung der Arbeiterbewegung. Zu letzterem ist insbesondere sein Aufsatz "Algemejner Jiddischer Arbeterbund" (Zarenreich) hervorzuheben. Und bei aller Sympathie vor jüdischen Menschen klammert Jestrabek die Frage der Religionskritik auch bei dieser monotheistischen Religion nicht aus.“
freigeist-weimar.de