August Thalheimer
So ist die Vernunft selbst weltlich
Ausgewählte philosophische und religionskritische Schriften
Hrsg. und eingeleitet von Heiner Jestrabek
168 Seiten, kartoniert, Euro 13.-
ISBN 3-86569-130-7
erschienen 2008
August Thalheimer (1884-1948), gehörte zunächst zum linken Flügel der Sozialdemokratie und war Redakteur diverser Zeitungen. 1914 gehörte er zu den Kritikern der opportunistischen Burgfriedenspolitik, wurde Mitbegründer von Spartakusbund und KPD und war einer ihrer frühen führenden Theoretiker. Nachdem sich die ultralinke Parteilinie durchgesetzt hatte (1924), verbrachte er mehrere Jahre im „Ehrenexil“ in Moskau. 1928 wurde er aus der KPD ausgeschlossen und gehörte seitdem zur KPD-Opposition. Thalheimer war einer der theoretisch reifsten Köpfen und früher Stalinismuskritikern. 1933 emigrierte er nach Frankreich und gelangte schließlich nach Kuba, wo er 1948 starb. Die Besatzungsbehörden hatten bis zuletzt seine Einreise nach Deutschland nicht erlaubt. Thalheimers journalistische und philosophische Arbeiten repräsentieren die dialektisch-materialistische Denkschule der Arbeiterbewegung vor dem Zweiten Weltkrieg. Die in diesem Band wiedergegebenen Aufsätze und Vorträge führen in eine Religionskritik ein, die sich in der Tradition von Feuerbach und Marx stehend begreift.
„ ... nach der Lektüre fragt man sich, warum 60 Jahre nach seinem Tod vergehen mussten, bis die Werke dieser interessanten Persönlichkeit veröffentlicht werden.“
Ralph Metzger in: Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung 3/2009
Ralph Metzger in: Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung 3/2009