JuLeiCa-Kongress Erlangen 2022
Jugendarbeit – das hört sich doch ganz einfach und lustig an, ein paar Spielchen, ein bisschen Quatschen, und das war´s. Aber so einfach ist es nicht. Alle Jugendlichen haben eigene Ansprüche, eigene Interessen, und auch eigene Bedürfnisse. Und darauf gilt es einzugehen! Auch „ein paar Spielchen spielen“ zu choreographieren, ist meist gar nicht so einfach, wie man denkt. Diese müssen nämlich ausgedacht, vorbereitet und angeleitet werden. Und wo könnte man das besser lernen als beim JuLeiCa-Kongress in Erlangen?Eine lange Tradition besagt, dass wir diesen Kongress gemeinsam mit den JuHus aus Nürnberg besuchen. So sind wir auch dieses Jahr am Wochenende vom 11.-13. November wieder nach Nürnberg gefahren. Unter vielen Teilnehmenden beim Kongress waren unter Anderem wir 10 JuHus aus Baden-Württemberg und 8 JuHus aus Nürnberg dabei. Der Tag bestand aus einem Vormittags- und einem Nachmittagsseminar, jedes Seminar ging 3 Stunde. Die Seminare kann man sammeln, um später die JuLeiCa, also die JugendLeiterCard, mit mindestens 30 absolvierten Seminarstunden zu beantragen. Sie bescheinigt, dass man gelernt hat, mit Jugendlichen Spiele zu spielen, sie zu betreuen und in der Lage ist, mit ihnen zu arbeiten.
Eines der Vormittagsprogramme war „Sprache ist Macht“. Hier ging es um die Sensibilisierung bei der Anwendung von verschiedenen Ausdrucksweisen, Wörtern und Sprachgewohnheiten. Diskutiert wurde nicht nur, wie und wann Gender-Sprache richtig eingesetzt und verwendet wird, sondern auch, wie man mit unpassenden Aussagen seines Gegenübers umgeht.
Doch nur Diskutieren ist langweilig! Einige unserer JuHus haben sich mit der Thematik „Kreative Smartphone-Apps“ auseinandergesetzt. Los ging es mit einer allgemeinen Film- und Fotografie-Einführung über verschiedene Perspektiven und Bildausschnitte sowie andere zu beachtende Einstellungen. Das neu erlernte Wissen konnte direkt angewendet werden, indem wir verschiedene Werbeslogans in einem anderen Kontext durch selbst aufgenommene Fotos präsentieren sollten. Im Anschluss sollte auf Grundlage dieser aufgenommenen Bilder und der dazu gebildeten Gedanken eine neue Arbeit entstehen. Unsere Gruppe hat hier ein Magazin-Cover erstellt.
Am Nachmittag ging es dann für manche von uns mit „Landart“ weiter. Der Begriff „Landart“ beschreibt eigentlich schon, worum es geht: „Aus Natur Kunst machen“. Diese Kunst kann unabhängig vom Alter, Durchführungsort und Materialien entstehen. Erst musste die Location ausgekundschaftet werden, bevor es dann mit den Aufgaben losging. Anschließend wurden Kunstwerke auf Papptellern geschaffen, danach standen noch Gruppenprojekte zum Thema „Astwerk“, „schwebend“ und „Mandala“ an.
Nachdem die JuHus am Vormittag in vielen verschiedenen Workshops verstreut waren, bildeten wir nach dem Mittagessen bei „Fake or Real“ die Mehrheit. Da es zunehmend wichtiger wird, Falschmeldungen in den Medien erkennen zu können, haben wir uns hier selbst daran versucht, eine möglichst überzeugende Falschmeldung zu erstellen. Mit dem Ergebnis, dass wir hier noch von unseren spontanen Kurztrips nach Island und Rom berichten. An beiden Orten ist es wunderschön, so verschieden sie auch sind.
Wir haben die Zeit sehr genossen und Nürnberg ist natürlich auch immer wieder eine Reise wert!